London v. Landos-Quinar (Ocke Riewerts, Föhr), Stamm 3200, und Laura Collett (GBR) haben bereits an Tag eins der Olympischen Spiele in Paris Geschichte geschrieben: In der Vielseitigkeitsdressur hat das Paar mit nur 17,5 Minuspunkten das beste je erreichte Dressurergebnis in der Olympischen Geschichte erzielt!
Auch Teamkollege Tom McEwen und JL Dublin v. Diarado-Canto (Volker Götsche-Götze, Groß Buchwald), Stamm 1907, haben abgeliefert (-25,8/Rang elf), sodass Großbritannien als führende Equipe in das morgige Gelände startet. Deutschland folgt auf Rang zwei, für das Team haben ebenso zwei Holsteiner hervorragend performt: Nickel v. Numero Uno-Lorentin I (Hindrick Stüvel, Rosengarten), Stamm 4303, und Julia Krajewski (-26,9/Rang 15) und Carjatan S v. Clearway-Galant vert xx (Carl-Friedrich Söhrmann, Groß Buchwald), Stamm 6788, und Christoph Wahler (-29,4/Rang 21).
Sehr gute Aussichten haben zudem Crossborder Radar Love v. Diarado-Claudio's Son (Hindrick Stüvel, Rosengarten), Stamm 6786, und Raf Kooremans (NED) mit 27 Minuspunkten. Das Paar liegt auf Rang 16 nach derr Dressur.
Da das deutsche Team den Startplatz eins gelost hatte, war Julia Krajewski mit Nickel auch gleich die erste Starterin. Der Fanfarenbläser, der die Reiterspiele eröffnete, war noch nicht ganz fertig, da wurde Krajewski schon ins Stadion gelassen. Glücklicherweise behielt Nickel die Nerven, ebenso wie seine Reiterin, als zwar die Glocke schon ertönte, aber der Countdown-Zähler noch nicht ansprang. 45 Sekunden Zeit haben Pferd und Reiter normalerweise zwischen Klingeln und Einreiten. „Ich hatte mir das genau ausgetüftelt“, sagte Krajewski später. „Und dann kam ich gerade so herum und rein. Ich glaube, da war die Richterin schneller als das Organisationsteam. Aber dann dachte ich mir, los jetzt, ist jetzt egal.“ Die richtige Entscheidung, denn den beiden gelang im entscheidenden Moment eine persönliche Bestleitung: 26,9 Minuspunkte – „Die sind so als erster Starter schon ganz solide“, sagte Krajewski und lobte ihr Pferd: „Er will ja immer alles richtig machen. Selbst wenn er sich mal nicht ganz sicher ist, wie in der Ecke bei C, da hat er ein bisschen reingeluschert. Aber machte trotzdem den Wechsel gut und hört trotzdem auf mich, was ganz ganz viel wert ist.“
Auf Krajewski folgte als zweiter deutscher Starter Christoph Wahler. Seine Vorstellung von Carjatan S ließ sich glanzvoll an, nur im Mittelschritt wollte der Schimmel plötzlich los. „Ich kenne das Pferd jetzt so lange und es kann mal passieren. Ich kann es auch in dem Moment nicht ändern. Ich habe aufgehört mir Vorwürfe zu machen, wenn es passiert. Er war hier die ganzen Tage ultra entspannt." Er sei auch während der restlichen Aufgabe weitgehend bei ihm gewesen: Nur manchmal ist er halt ‚fröhlich‘“, sagte Wahler.
Die Ergebnisse in der Übersicht:
Foto: Stefan Lafrentz (London und Laura Collett)