10. Juni 2025
Holsteiner des Monats Juni: Casalia R

Mitte Mai musste Robin Naeve sein „Once-in-a-lifetime-horse“ frühzeitig aus dem Sport verabschieden. Casalia R hat dem jungen Mann aus Schleswig-Holstein den Durchbruch in den internationalen Sport geebnet. Nun zog sie sich eine Verletzung zu. „Auch wenn ich mir das Ende unserer Reise so nicht vorgestellt habe, bin ich unendlich dankbar für jeden Moment, den wir miteinander geteilt haben, weil sie bedingungslos bereit war, mehr und mehr zu erreichen – Aachen, Stockholm, Dubai, Göteborg, Hamburg“, schrieb Robin Naeve auf der Seite Instagram-Seite.

Zur Welt gekommen ist Casalia v. Casall-Loran in Ahrensbök bei der Familie Redderberg – für sie steht auch das Suffix R in ihrem Namen. Ihre Großmutter, die Contender-Stute Iorella, brachte in Verbindung mit Cassini I die international erfolgreiche Rosalia la Silla hervor. Unter mexikanischer Flagge ging sie bei den Olympischen Spielen in London an den Start.
Casalia bestritt ihre ersten Turniere unter dem Sattel von Linda Geistert, bevor sie zu Robin Naeve kam. Schnell stellten sich die ersten Erfolge ein, das Goldene Reitabzeichen war ein Meilenstein des Paares. Regelmäßig gingen sie beim U25-Springpokal an den Start – und sammelten zahlreiche Schleifen. „Kleines Pferd, großes Herz“, lautete nicht selten die Schlagzeile zum den Erfolgen. Denn mit gerade mal 1,63 Meter Stockmaß gehört die Vertreterin des Stammes 1907 nicht zu den größten Pferden. Das tat ihren außergewöhnlichen Qualitäten als Springpferd aber keinen Abbruch: 25 Siege in schweren Springen bis 1,50 Meter weist ihr FN-Erfolgskonto aus.

Nun beginnt für Casalia R ein neuer Lebensabschnitt. In Ehlersdorf wird sie als Zuchtstute auf weitläufigen Koppeln in den Ruhestand gehen – mit der Hoffnung auf viele gesunde Fohlen, die vielleicht eines Tages in ihre beeindruckenden Hufspuren treten werden. „Casalia hat mein Leben verändert. Sie wird für immer die erste Legende in meiner persönlichen Hall of Fame bleiben“, schreibt Robin Naeve seiner vierbeinigen Freundin zum sportlichen Abschied.

Foto: Stefan Lafrentz  

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