Der Holsteiner des Monats Februar ist im großen Dressurviereck zuhause. Der Braune aus dem Stamm 8797 ist ein Ausnahmetalent, war achtjährig mit Emma Kanerva Finalist im Louisdor-Preis und platzierte sich jüngst mit Juliane Brunkhorst an dritter Stelle in der Grand Prix-Kür in der Frankfurter Festhalle. Die Rede ist von Aperol v. Ampère-Aljano-Chagallo aus der Zucht von Heidi Blohm aus Hamburg.
Dabei verlief sein Aufstieg nicht so kometenhaft, wie die zahlreichen Erfolge in jungen Jahren vermuten lassen. Aperol war schon immer hochsensibel. Zeit, Geduld und ein spezielles Gelassenheitstraining halfen, sodass er siebenjährig seinen ersten S*-Sieg mit Emma Kanerva feierte, ein Jahr später bereits Grand Prix-reif war und sich mit einem Sieg in Werder für das Finale des renommierten Louisdor-Preises qualifizierte. Nachdem die Kanerva sich beruflich umorientierte, wechselte Aperol in den Beritt von Juliane Brunkhorst. „Er hat einen fantastischen Charakter und eine hervorragende Arbeitseinstellung“, lobt die Dressurreiterin ihren heute zwölf Jahre Sportpartner. Seine Züchterin und Besitzerin Heidi Blohm ist stolz, immer an ihr Zuchtprodukt geglaubt zu haben. „Heute dankt er es mir, dass ich ihm die Zeit gegeben habe“, ist sich die 85-Jährige sicher, die sich jeden Turnierstart des Paares live ansieht. So war sie auch beim Frankfurter Festhallenturnier im vergangenen Dezember dabei, als sich Brunkhorst und Aperol in der Grand Prix-Kür hinter Isabell Werth und Dorothee Schneider an dritter Stelle platzierten. Das Ziel für dieses Jahr sei vor allem, den sensiblen Aperol weiterhin auf dem Niveau zu festigen. „Ich freue mich schon sehr darauf, denn mit jeder Runde wird er sicherer und die Lektionen selbstverständlicher“, so Juliane Brunkhorst, die sich auch bei den VR Classics Neumünster zwei Platzieurngen in den Top-Ten mit Aperol sicherte.
Foto: Stefan Lafrentz