10. April 2024
Themenwoche Casall: im Wettbewerb mit seinen Nachkommen – eine Ausnahmeleistung

Bis Casall sich im Jahr 2017 mit einem fulminanten Sieg im Grand Prix der Global Champions Tour vor heimischer Kulisse aus dem Sport verabschiedete, war er nicht selten auch gegen seine Kinder angetreten. „Dass ein Hengst in seiner aktiven sportlichen und züchterischen Karriere mit seinen Kindern in den Wettbewerb tritt, ist außergewöhnlich und einfach fantastisch“, sagte Rolf-Göran Bengtsson beim letzten Turnier von Casall in Hamburg. Zahlreiche von Casalls Nachkommen sind nämlich seit vielen Jahren im Top-Sport vertreten. Laut HorseTelex sind rund 100 auf 1,60 Meter-Niveau erfolgreich. Anlässlich Casalls 25. Geburtstag am 13. April haben wir eine Auswahl seiner erfolgreichsten Sportnachkommen zusammengetragen. 

Cordial

Cordial v. Casall-Chicago Z (Hans-Hermann Gempf, Stelle), Stamm 325, ebnete der jungen Französin Megane Moissonnier den Weg in den internationalen Sport. Die beiden gingen im Nationenpreis von Aachen und bei den Europameisterschaften in Mailand (ITA) an den Start. Vor einigen Monaten wechselte der Hengst in den Stall von Denis Lynch (IRL), wo Cordial bereits an seine Erfolge anknüpfen konnte.

Cita

Unter den beiden Iren Daniel Coyle und Conor Swail ging die Casall-Pik Ramiro-Tochter Cita (Anja Stehen, Gisselrade) einige Jahre auf Fünf-Sterne-Niveau an den Start. Die braune Stute siegte unter anderem Spruce Meadows (CAN) , Bratislava (SVK) und Wellington (USA). 

Cochello

Auf den großen Turnierplätzen der Welt ist Cochello v. Casall-Cartani (Reimer Detlef Hennings, Bendorf), Stamm 1298, zuhause. Mit dem Italiener Piergiorgio Bucci ist der erfahrene Schimmelwallach zuletzt unter anderem in Rom (ITA), Madrid (ESP) und beim Nationenpreisfinale in Madrid (ESP) erfolgreich gewesen.

H&M Chilli Willi

Er ist viel zu früh verstorben, bleibt aber unvergessen: H&M Chilli Willi v. Casall-Lord (ZG Diedrichsen, Borgsum) aus dem legendären Stamm 318D2, der unter anderem auch das Olympiapferde Camiro (Tony André Hansen/NOR) hevorgebracht hat. Mit dem Belgier Nicola Philippaerts gehörte der Hengst zur Weltspitze.

Austria

Austria v. Casall-Corrado (Heide M Kriegler, AUT-Sigless), Stamm 4564, gewann vor einigen Jahren unter Kent Farrington (USA) das legendäre Rolex Top-Ten-Finale in Genf. Im vergangenen Jahr schickte sie ihr Reiter mit folgenden Worten in den Ruhestand: „Austria verabschiedet sich gesund und glücklich aus dem Sport. Sie hat von Zeitspringen bis zum Fünf-Sterne-Grand Prix alles gewonnen. Von ihren vielen Siegen werde ich den in Genf beim Top-Ten-Finale nie vergessen.“

Carlito’s Way

Der von Rene Dittmer in den internationalen Sport gebrachte Carlito’s Way v. Casall-Lordanos (Johannes Petersen, Bredenbek), Stamm 4847, ist unter Rodrigo und Alexa Pessoa (BRA) heute in Springen bis 1,60 Meter erfolgreich. Auch bei den Olympischen Spielen in Tokio (JPN) ging der Casall-Sohn an den Start.

Casello

Bevor Casello v. Casall-Carolus I (Herbert Blöcker, Neuendorf), Stamm 2139, in den Stall von Ludger Beerbaum kam, wurde er von Douglas Lindelöw (SWE) bis zur höchsten Klasse vorgestellt. Der Fuchs siegte unter anderem bei der Global Champions Tour in Berlin und war unter den Top Drei in Prag, Doha und Hagen.

Cinca

Aus der Zucht von Peter Wylde (BEL) und derselben Mutterlinie im Stamm 318D2 wie H&M Chilli Willi stammt Cinca v. Casall-Carthago. Unter Michael Duffy (IRL) gewann die Schimmelstute schon zahlreiche wichtige Springen, so wie zum Beispiel die zweite Qualifikation anlässlich der Europameisterschaften in Mailand (ITA) im vergangenen Jahr. Mit der Mannschaft gewann Cinca Silber. 

Chaka Chaka

Chaka Chaka v. Casall-Contender (Daniel Lehmann, Seengen), Stamm 104A, wurde von Janne Friederike Meyer-Zimmermann behutsam an größere Aufgaben herangeführt, war dann unter anderem Zweiter im Großen Preis in Peelbergen (NED) und wechselte kürzlich in die USA. 

Classic Touch DH

Zwei Jahre in Folge wurde Classic Touch DH Europameisterin im Nachwuchs-Springreiterlager, im Jahr 2022 sprang sie sogar Einzel- und Mannschaftsgold für Belgien. Die Casall-Corrado I-Tochter (Johann Peter Lass, Leck), Stamm 162, hat mit Thibeau Spits im Sattel alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Nun ist die Stute unter der US-Amerikanerin Erin Pritzker weiter erfolgreich. 

Morgen widmet sich die Themenwoche zu Casalls Ehren seinen gekörten Söhnen...

 

Fotos: Stefan Lafrentz, Sportfot 

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