03. März 2021
Herpes - Handhabung auf den Holsteiner Verbandsstationen
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Aufgrund der gehäuften Fälle von Herpes-Infektionen nach dem Ausbruch in Valencia empfiehlt die FN vorerst keine Pferde aus verschiedenen Beständen zusammenzubringen. Dadurch soll eine weitere Ausbreitung des Herpes-Virus verhindert werden. Aus diesem Grund wurden bis Ende März sämtliche Sport- und Zuchtveranstaltungen abgesagt und es sollen wenn möglich auch keine Pferdetransporte stattfinden.

Für Stuten mit vollständigem Impfschutz gegen Influenza und Herpes (vollständige Grundimmunisierung und letzte Impfung nicht älter als 6 Monate) wird es weiterhin möglich sein, die Stuten nach Anmeldung und klinischer Untersuchung bei Ankunft auf einer Verbandsstation einzustellen (Bitte die Equidenpässe zur Überprüfung bereithalten). Stuten mit unzureichendem Impfschutz können zu Follikelkontrollen und Besamungen ebenfalls zur Station gebracht werden, müssen die Station anschließend aber umgehend wieder verlassen um zu vermeiden, dass diese mit anderen Stuten in Kontakt kommen. Die Stationen entscheiden vor Ort mit einem individuellen Hygiene / Desinfektionskonzept.

Eine Besamung mit Samen von Holsteiner Verbandshengsten über Hofbesamungen ist weiterhin selbstverständlich möglich, hierbei muss jedoch durch die Tierärzte auf die entsprechende Hygiene geachtet werden um eine Verschleppung durch Menschen als Zwischenträger zu vermeiden.

Ein gutes Netzwerk an Besamungstierärzten in Holstein gewährleistet eine zuverlässige Versorgung der Züchter. Der Samenversand zur Station bleibt weiterhin kostenlos, Eine Abholung durch den Besamungstierarzt oder Züchter kann dort erfolgen. Ein Versand direkt an die Züchteradresse ist zu den normalen Versandkonditionen ebenfalls möglich.

Der Hengststall in Elmshorn ist ein geimpfter, geschlossener, von anderen Pferdebeständen getrennter, Bestand. Auch fand kein Kontakt zu Pferden statt, welche in Spanien waren oder aus anderen Gebieten mit bekanntem Herpes-Geschehen stammen. Das Personal, welches die Pferde versorgt und trainiert hatte keinen weiteren Kontakt zu potentiellen Infektionsquellen. Dies wird weiterhin so aufrecht erhalten. Ein Einschleppen der Erkrankung soll so effektiv verhindert werden. Zudem gibt es bisher keinerlei Hinweise darauf, dass eine Übertragung des Herpes-Virus über Samen überhaupt möglich wäre.

Diese Handhabung wurde mit den Stationsleitern sowie Dr. Achilles als Stellvertreter der Stationstierärzte besprochen und soll so auf den Stationen bis 31.03. umgesetzt werden.

Unser Team in Elmshorn sowie die Stations-Tierärzte stehen Ihnen gerne für Ihre Fragen zur Verfügung – Sprechen Sie uns an.

Wir hoffen durch eine rasche Umsetzung aller Maßnahmen das Infektions-Geschehen schnell in den Griff zu bekommen, sodass eine Rückkehr zum normalen Betrieb in Sport und Zucht bald wieder möglich ist.

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