Er zählte zu den ganz großen Hoffnungen der belgischen Equipe im Olympia-Jahr 2021. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen, denn H&M Chilli Willi ist Ende März an den Folgen eines tragischen Unfalls gestorben. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, H&M Chilli Willi posthum mit dem Titel "Holsteiner des Monats" Mai zu ehren.
Wie sein jahrelanger Reiter Nicola Philippaerts auf seinem Instagram-Account berichtete, musste der Casall-Lord-Sohn am Freitagabend nach seinem Start beim CSI5* in Wellington (USA) von seinem Leiden erlöst werden. „Gleich nach dem letzten Sprung kam der Hengst ins Stolpern und brach sich das linke Vorderbein“, hieß auf www.spring-reiter.de. Es wurde eine komplizierte Fraktur festgestellt, sodass sich Nicola Philippaerts und seine Familie dazu entschließen mussten, den gekörten Hengst aus dem Stamm 318D2 einzuschläfern.
Geboren wurde Chilli Willi auf der Insel Föhr bei Peter Diedrichsen – wie schon so viele internationale Sportpferde. Sein Züchter verkaufte ihn als Fohlen an den Holsteiner Verband. Er zog den Casall-Sohn, der übrigens aus der gleichen Mutter wie Camiro (Toni Andre Hansen) stammt, auf. Zweijährig kaufte Axel Abhau für seinen Handelsstall ihn schließlich und über Umwege gelangte er weiter nach Belgien. Seit 2015 war Chilli Willi, der seinem Vater Casall wie aus dem Gesicht geschnitten war, im Stall von Philippaerts. „Er ist sehr clever, verfügt über viel Kraft und geht sehr oft fehlerfrei im Parcours“, sagte der Belgier einst über sein Erfolgspferd. Das Paar machte unter anderem mit dem Sieg bei den Belgischen Meisterschaften 2017, dem Global Champions Tour-Sieg in Chantilly 2018 und Nationenpreisen auf sich aufmerksam. „Danke für all die großartigen Erinnerungen und gemeinsamen Jahre, mein Superstar“, sagte Philippaerts. „Du wirst immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben und ich werde dich sehr vermissen.“
Sie waren über viele Jahre ein erfolgreiches Paar: H&M Chilli Willi v. Casall (Peter Diedrichsen, Föhr) und Nicola Philippaerts. ©SL





